Zeit für Service

Die folgenden Briefe (tatsächlich waren es E-Mails) sind bereits 2009 während einer Reise nach Indien entstanden. Meine erste Reise in dieses doch sehr andere Land.

Ich bin in Indien! Ob ich mich noch einmal aufraffen kann, hierher zu kommen, weiß ich nicht.

Den Führerschein erhält man hier, sobald man die einwandfreie Bedienung einer Hupe nachweisen kann. Weitere Kenntnisse sind anscheinend nicht erforderlich. Man spart auch ungemein an Fahrbahnmarkierungen, denn beachtet werden diese ebenfalls nicht. Soweit ist also alles normal.

Ansonsten war es heute das reinste Chaos. Als ich auf dem Messestand ankam war von meinen drei Kisten nur eine da, die allerdings in einem erbärmlichen Zustand.
Ich vermute der Zoll war es. Als ich schließlich vor den Zelten (darin findet hier die Messe statt) auf einem großen Areal unter vielen anderen Kisten, dann doch noch meine zwei Kisten gefunden hatte, sahen die genau so aus. Aus unseren schönen teuren Prospekten hatte man Faltblätter gemacht.

Man merkt schon das die Leute hier sehr serviceorientiert sind. Nach einer weiteren Stunde Warten, die wohl nach indischer Zeitrechnung 5 Minuten entspricht, enspann sich der folgende Dialog:

Er: „Oh Sir Boss I will bring you the boxes within the next five minutes“.
Ich: „really????“
Er:“Certainly!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“)

Also nach einer weiteren Stunde warten trafen dann auch die anderen Kisten ein.

Heute habe ich schätzen gelernt, dass Dave (mein Schneider aus Bangkok) die Hemden immer etwas länger schneidert. Denn es machte irgendwann ratsch und meiner Hintern zwängte sich durch einen doch sehr beachtlichen Riss in meiner Hose. Den Rest der Aufbauarbeiten habe ich im Sari erledigt, oder so.

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